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Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben; und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben

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ich habe dir diese Zeilen schon so lange versprochen, dich immer wieder vertröstet, doch nun möchte ich dir hier einmal zeigen, was andere Menschen sehen, fühlen und träumen, wenn es um dich geht.
Ich habe dir diesen Namen gegeben, da ich dich, Tag für Tag, Wort für Wort, mehr als eine Tänzerin ansehe. Du stehst da, auf deinem wackeligen Seil, so hoch in der Luft, dass du den Boden kaum sehen kannst und in den Wolken umher streifst, immer mal wieder unsicher einen Blick zur Erde werfend, wie weit du fallen könntest. Du stehst da oben und um dich herum sind dunkle Schatten, graue Schlieren, die sich wie ein Mantel um deine Schultern legen und dich zu untergraben versuchen. Sie umgarnen dich, locken dich mit falschen Versprechen wieder zurück in die Dunkelheit. Du zweifelst an dir, an deiner Kraft, traust dich weder vor noch zurück, aus Angst wieder zu stürzen und auf dem Boden nichts als Einsamkeit und Gleichgültigkeit zu finden. 
Doch es dauert nicht lange, da wagst du den ersten Schritt. Erst langsam und zaghaft, unsicher, ob das dünne Seil all den Schmerz, der auf deinen Schultern ruht, tragen kann, doch du setzt langsam einen Schritt vor den anderen. Und wenn ich nun zu dir hinauf sehe, weißt du, was ich dann sehe? Ich sehe, inmitten von all der Dunkelheit, ein kleines Licht, vielleicht nicht größer als eine Kerze. Doch mit jedem Millimeter, den du zurück legst, mit jeder Sekunde, jedem Stunde und jedem Tag, der verstreicht, strahlt dieses Licht heller und heller, durchbricht die Schatten und erhellt die ganze Manege. Stück für Stück löst es die all die Angst, die Erinnerungen und die Stimmen, die dich nieder drücken wollen, und bahnen dem kleinen Kind, welches du so gut behütest, einen Weg nach draußen. Du stehst da und ich sehe so viel Mut. Mut, neu zu beginnen, Mut, dich nicht zu verlieren, Mut, weiter zu kämpfen, den Mut, dich nicht aufzugeben und für dich weiter zu kämpfen. Da ist Stärke, die die Schatten nicht erdrücken können, eine Schönheit, die ganz deine ist.
Mit jedem deiner Atemzüge entströmen Bilder deinen Lippen, Bilder, die sich farbenfroh ineinander ranken. Du bekämpfst die Realität, schaffst aus dem ganzen Mist eine eigene Welt, eine, in der du sicher bist und du dich lieben kannst, so wie du bist. Die ganze Decke ist in wunderschöne Momente getaucht, Augenblicke, die dich zu der Tänzerin machen, die dort oben steht, Bilder, die auch mir die Angst und die Leere nehmen. 
Ich glaube, nein, ich weiß, dass du dich selbst nicht so sehen kannst, doch ich möchte dir sagen, dass du, egal wie wacklig und unsicher du da oben auch stehst, egal wie viele Monster auf dem Boden auf dich lauern oder dir Lügen und Unwahrheiten eintrichtern wollen, egal was da ist, du stehst dort oben und machst die Welt zu einer besseren. Du gibst mir Mut, Hoffnung, gibst auch mir die Kraft aufzustehen und mich nicht aufzugeben, bist ein Vorbild, ganz ohne es überhaupt zu ahnen. Du lässt dich nicht kaputt kriegen, und gibst auch meinen Tagen Farbe und Glück. 
Du tanzt deinen eigenen Tanz, egal ob du mal einen Schritt zurück gehst, doch du bleibst oben stehen, gibst nicht auf und ich möchte dir sagen, wie dankbar ich dafür bin. Du bist ein so wundervoller, einzigartiger und bewundernswerter Mensch, doch vielleicht kannst du es einfach noch nicht sehen, vielleicht müssen die ganzen Erinnerungen erst verblassen und die Wunden verheilen, damit du sehen kannst, was für ein Vorbild du bist.
Und während ich dir zusehe wie du tanzt, stehe ich unten und warte auf dich, warte auf den Moment, an dem du an der anderen Seite ankommst und zu mir herunter steigen kannst. Und bis zu diesem Tag werde ich unten stehen, werde mich von dir verzaubern lassen und werde auf dich Acht geben. Jedes Mal, wenn du zu fallen drohst, werde ich unten stehen und dich auffangen, aufpassen, dass du nicht wieder verletzt und gebrochen wirst. Egal wie lange es dauert, so sehr, wie du meine Welt in Farbe tauchst werde ich versuchen dafür zu sorgen, dass das kleine Kind nie wieder weinen muss, dass du endlich aufhören kannst zu kämpfen und endlich anfangen kannst zu leben.
Ich möchte dir für all die Gespräche danken, für die Ratschläge und die Blödeleien, für das Verständnis und die Geduld, für die vielen vielen Stunden, die du mich schon ertragen und befreit hast. Du machst meine Welt schöner, die Tage heller und den Kampf ein bisschen leichter, einfach nur indem du da bist und du bist!

Gib dich niemals auf, ich werde es auch nicht tun!

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