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Ach, du schon wieder

Langsam setze ich einen Fuß vor den anderen, höre dem Knirschen meiner Solen zu. Ein dicker Kloß kämpft sich seinen Weg von meinem Bauch zu meinem Hals, richtet sich dort kratzig und widerspenstig ein bis ich ihn hustend hinaus beförder. Vorwurfsvoll sieht er mich an und schleicht sich dann davon, begleitet vom Rauch, den ich in die viel zu heiße Nachtluft puste.
Mit einem stummen Seufzen lehne ich mich gegen einen Stromkasten und sehe mich um. Schnell stelle ich fest, dass die Dunkelheit stärker als meine Augen ist und die Schatten trügerisch ineinander fließen lässt. Eine bedrohliche Stille hängt in der Luft, gelegentlich unterbrochen von fremden Gelächter, was für ein paar Sekunden die Stille durchbricht und sich seinen Weg durch die dunklen Straßen sucht. Obwohl ich weiß, dass mir die Stille nicht gut tut bleibe ich stehen, erlaube mir einen Schritt zurück in das alte Verlangen, in den Druck und die Angst. Als wäre es eine verbotene Süßigkeit sauge ich so viel davon auf, wie meine Lungen zu halten vermögen, koste es aus bis mir schwindelig wird. Leise stoße ich Rauch aus, sehe zu wie er sich in der Luft zu Luftschlössern aufbauscht bevor er verfliegt.
Ich wage einen Blick in die Dunkelheit, höre auf mein pochendes Herz und drehe meinem Verlangen den Rücken. Sobald ich mich wieder verletze wird der Damm brechen und der angestaute Druck wird fließen, ohne dass ich ihn stoppen kann.

5 Kommentare:

Yui hat gesagt…

Hallo M. schön wieder von dir zu hören...

Fühl dich gedrückt

lg Yui

anonnika hat gesagt…

Bleib stark

Paula Who hat gesagt…

oh ja dieser Druck den man los lassen muss.... fettes ♥ für dich

summersun hat gesagt…

Ein wundervoller Text.
Ich wünsche dir, dass du es schaffst stark zu bleiben bis das verlangen nach schmerz kleiner wird.
Ich mag übrigens dein neues Header.

Lori hat gesagt…

Du hast einen Blogaward bekommen // wurdest getaggt.
http://lori-ph.blogspot.de/2013/07/22.html
Alles Liebe, Lori