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Manchmal fällt mir kein Titel ein

Manchmal
gehe ich raus
stumm
taub
und blind
und laufe
laufe durch die Massen
rieche Geschichten
voller Schmutz
Dreck
der unter Fingernägeln klebt
ätzender Gestank
der in Haaren hängt
Fäulnis
die aus Mündern quillt
einem Wasserfall gleich
ein paar Tropfen
wenige
reichen aus
um ein Feuer zu entfachen
um im Mist zu wühlen
um dreckige Huren anzulocken
Diebe und Gesindel
die sich an Angst nähren
die sie lieben
mit jeder Faser
ihres wertlosen Körpers
die sie gierig bestaunen
begaffen
begehren
besitzen.

Manchmal
gehe ich raus
einem Dieb gleich
stehle Träume
nenne sie mein Eigen
kratze alte Wunden
um mich am Schmerz zu laben
Schmerzen anderer
halten mich am Leben
Schreie
Lust
Ohnmacht
sind das Grau
in den Farben
das ich brauche
liebe
hasse
verachte
bestimme.

2 Kommentare:

Valerie. hat gesagt…

sosososososo schön! ♥

N.† hat gesagt…

ein verstörend guter text
ich verliere mich darin,
du bist und wirst immer eine gute schreiberin bleiben. eine künstlerin, bei der ich gern grad sein würde.