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Die Story war so schlecht, dass ich auf'n zweiten Teil verzichte

Tag Len.
Ewig nichts von mir gehört, jedenfalls nicht persönlich. Wusste auch nicht, was ich dir hätte sagen sollen, ehrlich gesagt weiß ich es immer noch nicht. Die Schatten empfangen mich abends nach wie vor, sie umhüllen mich und es ist verdammt hart, mich ihnen nicht hinzugeben. Zu gerne würde ich mich fallen lassen, die schlechten Gedanken überhand nehmen lassen, doch irgendetwas kleines in mir sträubt sich dagegen. Es brüllt gegen die Dunkelheit an, obwohl sie seit Monaten ein Teil von mir sind.
Ich verfalle wieder in meine alten Muster und ich weiß, dass sie mir nicht gut tun, doch ich finde keinen Weg mehr raus. Das alles ist so viel, du glaubst es nicht. Es zerreißt mich von innen heraus, es gräbt sich in meine Eingeweide und nistet sich dort ein wie die Pest. Ich bin immer noch gut im rumjammern wie du merkst, obwohl ich merke, dass meine Worte immer mehr nur noch an mich gerichtet sind. Meine Kippen rauche ich lieber alleine, die Tage sind gefüllt vom Schweigen und dem Rauschen der Ungewissheit, wie lange meine Kraft noch hält. Ich will nicht wieder zurück in die Klinik, nicht mehr zu all den Menschen, die so hoffnungslos und in ihrer eigenen Welt leben. Die Normalität tut mir gut, obwohl ich mir ihr immer mehr entziehe. Ich zähle mich nicht zu den normalen, ich weiß nicht was ich bin. Ich sehne mich nach all den Dingen zurück, die mir nicht gut tun, nach Menschen und Süchten, die ich eigentlich schon längst los geworden bin. Nun kehren sie zurück, mit jedem Tag stärker und fordern ihre Opfer von mir ein.
Lass mich nicht allein in mir Len, bleib bei mir, ja? Ich will nicht wieder in mir selbst sterben, ich weiß nicht woher ich die Kraft nehmen soll mich wieder zum Leben zu erwecken.

3 Kommentare:

Rebecca hat gesagt…

Ich denke so oft an dich und wann immer ich etwas von dir lese, fühle ich mich ein bisschen zu klein und zu hilflos. Denn du bist dort und ich bin hier. Und dass ich mir wünsche, dass du nicht in dir stirbst, hilft dir überhaupt nicht weiter.
Alles, was ich hier schreiben kann, ist nur auf mich bezogen, weil ich von dir so wenig kenne.
Aber du kannst mir glauben, es gibt hier in Deutschland ein kleines Mädchen, dem das, was es von dir kennt,sehr viel bedeutet.
Und dieses Mädchen hofft, dass es weitergeht, für dich, irgendwie.
Und dieses Mädchen bin ich.
Auch das hilft dir nicht, auch das gibt dir keine Kraft und das ist mir bewusst. Worte sind in diesem Fall so machtlos, dass es mich hier verzweifeln lässt. Wenn ich könnte, würde ich etwas tun.
Aber ich kann dir nicht mehr als meine Worte geben, sie sind alles, was von mir zu dir kommen kann.
Ich kann dir jetzt Kraft wünschen und ich kann jetzt betonen, wie sehr ich HOFFE, dass es dir irgendwann wieder besser geht (ohne auch nur die geringste Ahnung davon zu haben, warum genau es gerade nicht geht).
Aber all das will ich nicht. Eigentlich will ich dir einfach nur sagen, dass ich an dich glaube.
Und daran, dass all das, was dich jetzt zerstört, eines Tages vorbei sein wird.
Ich glaube, dann strahlst du.
Und solange glühst du irgendwo in dir drin - der Funken, der nie erlöschen wird und dich immer wieder zum Strahlen bringen kann.
Pass auf dich auf.

Deine Rebecca

Madame Traumtänzerin hat gesagt…

Ich denke oft an dich, liebes. und jedes mal wünsche ich dir erneut, dass du genug kraft hast, den scheiß durchzustehen, dich dem dunkelen nicht hingibst. Ich weiß, du kannst das schaffen.

Anonym hat gesagt…

Gib nicht auf.
Du schaffst das.