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"Sometimes you have to accept that people's part in your story is over"

Guten Tag all ihr Herren.
Obwohl, Herren ist zu nett.
Hallo ihr Typen.
Ja, das klingt okay.
Also, hallo ihr Typen.
Ich habe lange überlegt, ob ich euch schreibe. Ob ich diese Worte hier an euch verschwende, oder ob da auch andere, vielleicht gute Dinge, bei raus kommen könnten. Ob die Mühe nicht vielleicht vergebens ist, denn lesen werdet ihr das ja mit Sicherheit nicht.
Aber es ist raus, es ist einmal ausgesprochen, ich kann das nachholen, wozu ihr mir keine Wahl gelassen habt; euch meine Meinung zu sagen.
Ich habe jahrelang geschwiegen, ich habe die Dinge klein geredet, darüber gelacht, damit das Thema nicht tiefer angeschnitten wird. Ich habe zwei Jahre meines Lebens in Kliniken verbracht, und seit ich vierzehn bin gelitten wie ein Hund. Ich bin auf dem Boden aufgeschlagen und habe mich jedes Mal wieder aufgerappelt. Ich habe den Staub abgeklopft und habe mich nicht unterkriegen lassen.
Ich kann mich gut an eine Situation vor zwei Jahren erinnern. Damals war ich auf der Geschlossenen, und ich kann sagen, dass es mir zu dieser Zeit dreckig ging.
Meine Therapeutin dort hat sich mit allem, was mir in der Vergangenheit passiert ist, beschäftigt, hat sich eingelesen und hat mir eine wichtige Frage gestellt: "Willst du dein Leben von diesen Idioten bestimmen lassen?"
Ich hab mir damals nichts draus gemacht, hab das weg geschwiegen, doch heute weiß ich eine Antwort. Und die lautet Nein.
Ihr alle, jeder einzelne von euch, war keine meiner Tränen wert. Ihr habt in so kurzer Zeit so viel in mir zerstört, dass ich bereit war, mein Leben dafür zu beenden. Um dem Ganzen zu entgehen, weil ich nicht mehr wusste, wie ich euch entfliehen konnte. Den ganzen Gedanken, die mich pausenlos angeschrien haben, die ganzen verlorenen Tage, die von euch bestimmt waren.
Das alles hat nun ein Ende.
Und ich will jedem von euch ein paar Worte da lassen, ein paar Anmerkungen, denn ich bin verdammt nochmal nicht egal, und auch wenn euch nicht interessiert was ich sage, tue ich es. Ich brülle es euch auch gerne ins Gesicht, oder besser noch, schlage euch den ganzen Schmerz direkt mit um die Ohren.

F, bei dir möchte ich beginnen. Ich kann über dich als Person nicht viel sagen, denn ich kannte dich nicht. Ich kann nur sagen, dass du ein Kinderficker bist, und verdammt nochmal froh sein kannst, dass du mit deiner Kohle dem Knast noch aus dem Weg gehen konntest. So viel, in aller Deutlichkeit.
Des weiteren möchte ich dir noch sagen, dass es einfach nur schwach ist. Schwach von dir, erbärmlich, armselig. Es beweist keine Stärke die Gewalt über ein Kind zu erlangen. Es zu manipulieren, ihm weh zu tun. Du hast mir damals das Schlimmste angetan, was du mir jemals antun konntest. Und dessen warst du dir bewusst. Auch wenn ich das lange Zeit nicht wahr haben wollte, so ist es. Du hast das alles in vollstem Bewusstsein darüber, wie sehr es mich brechen würde, getan. Scheinbar hast du über meine Starre, meine Angst und meine Ablehnung hinweg gesehen. Oder es hat dich nicht interessiert. Du hast dir nur das genommen, was du wolltest. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und ich weiß, dass du dir deine Wahrheit so drehst, dass es meine Schuld ist. Dass ich dich angemacht habe, dass ich es hätte wissen müssen, dass ich es gewollt habe.
Doch es war nicht meine Schuld. Ja, es war dumm. Ja, es war unvorsichtig. Ja, es war naiv. Doch ich war ein Kind. Ich war vierzehn Jahre alt und habe den letzten Strohhalm zu packen versucht.
Ich kann dir aus tiefstem Herzen etwas sagen, und das habe ich bis jetzt noch niemandem gesagt. Doch ich hoffe, dass du einen langsamen, sehr schmerzvollen Tot hast. Ich hoffe, dass du ebenfalls jahrelang leidest, den Sinn im Leben nicht mehr siehst. Dass du hilflos sind, und die Menschen, bei denen du um Hilfe bittest, auf dich spucken. Dass du vollkommen allein bist, allem ausgeliefert.
Denn, nenn' es Bauchgefühl, ich weiß, dass ich nicht die Einzige, und nicht die Letzte war. Ich weiß, dass du noch ganz andere Dinge mit mir vor hattest, aus denen ich Gott sei Dank noch rechtzeitig flüchten konnte. Und das Gefühl nicht die Einzige zu sein, die solche Demütigungen von dir erfahren hat, das macht es so schlimm.
Manchmal merke ich, dass ich mich draußen umsehe, als würde mir plötzlich jemand in die Arme laufen, der dich auch kennt.
Ich hoffe, dass alle, die unter dir leiden müssen, den Mut finden, dich anzuzeigen. Es publik zu machen, nicht zu schweigen.
Vielleicht bist du ein großer Hecht unter den Pädophilen. Vielleicht, vielleicht, vielleicht.
Aber für mich bist du krank. Du bist ein kranker Mensch, der sein Glück auf dem Rücken von Kindern austrägt. Du nimmst so viel in Kauf, du nimmst es in Kauf, ein Leben zu vernichten. Und das nur für Sex.
Ehrlich, ich kann gar nicht ausdrücken, wie wenig du in meinen Augen wert bist. Da ist weniger als Nichts, was bist du denn schon? Du bist eine gescheiterte Existenz, mehr nicht.
Es gäbe sicher noch viel mehr zu sagen, ich merke, dass ich mich in den Sätzen verlaufe, dass ich Dinge wiederhole, dass ich dir am liebsten alle Beleidigungen, die ich kenne, hoch drei, an den Kopf werfen, so lange auf dich einschlagen, bis es nicht mehr weh tut, bis es ausgeglichen ist.
Das Leben, welches du lebst, lebst du unverdient. Du hättest, aus meinen Augen, ein anderes verdient.
Und ich hoffe wirklich, dass jeder Mensch eines Tages das zurück bekommt, was er ausgeteilt hat.

So viel zu dir.
Aber keine Sorge, M, S und der liebe Unbekannte, ihr bekommt euer Fett auch noch weg.
Dieser Brief geht weiter, zwar nicht in diesem Post, doch er geht weiter.
Und keiner von euch wird zu kurz kommen, auch wenn es nur Worte sein.

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