Ich bin längst nicht mehr schwach, längst nicht mehr in mich zusammen gesunken. Ich richte mich auf, Stück für Stück, greife helfende Hände und ziehe mich hoch. Mit jedem Tag mehr, den ich nicht aufgebe, schließt sich die Tür zu all dem Grauen ein wenig mehr. Zentimeter um Zentimeter bewegt sich das knarrende Holz, blockiert den Bilderstrom. Den Kontakt zu meinem Körper, die Fäden, die ich geknüpft habe, es löst sich langsam auf. Die Seile bersten, das Knistern verstummt.
Mein Körper wird mir fremd, gehört mir nicht mehr, wodurch es einfacher wird, ihn zu lieben. Er folgt mir wieder, wir arbeiten wieder Hand in Hand. Obgleich wir uns voneinander entfernen, tun wir uns seit Jahren das erste Mal wieder gut. Es ist okay in meinem Körper zu leben, ich respektiere ihn und er bestraft sich nicht für meine schlechten Gedanken.
Es ist ein stummer Pakt, den wir miteinander geschlossen haben. Wir leben miteinander, als eins, als Team. Für einige Zeit haben wir Waffenstillstand, füllen die Reserven wieder auf.
Ich bin müde, so müde, dass ich fast die ganze Zeit schlafen will. Beschützt, eingekuschelt zwischen Decken und Umarmungen da liegen und der Welt entfliehen. Ich kann meinen Schutz kurz aufgeben, weiß, dass da ein paar weitere Augen sind, die aufpassen.
Ich weiß nicht, was ich damit sagen möchte, ich weiß nicht einmal, ob das alles einen Sinn ergibt. Aber es ist spät und ich habe versucht den Kloß in meinem Hals weg zu schreiben.
Und es hat geklappt.
2 Kommentare:
irgendwie klingt das schön.
Es freut mich, dass es dir scheinbar besser geht. <3
Kommentar veröffentlichen