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Weil du die Augen offen hast, glaubst du, siehst du.

Lieber M!
Ich möchte meine Worte heute ein weiteres Mal an dich richten, obwohl ich das doch eigentlich nicht soll. Es ist nicht gut, denn das bedeutet, dass du nach wie vor irgendwie Teil meines Lebens bist und das will ich nicht. Es tut mir nicht gut.
Aber trotz allem werde ich es tun, denn ich weiß sonst nicht, mit wem ich das teilen kann.
Du warst dabei, du bist nicht nur ein stummer Zuschauer in diesem Film. Du bist eine Hauptrolle, du nimmst so viel Platz in Anspruch.
Dan schreibt mich an, ab und an, immer mal wieder. Und ich muss jedes Mal daran denken, dass er der Einzige war, der gegangen ist, an dem Abend. Er war der Einzige, der nicht gegen ein paar Bier über mich drüber gerutscht ist, er weiß nicht einmal etwas davon. Er hat keine Schuld, doch jedes Mal, wenn er sich meldet ist es, als wäre das alles wieder da. Die ganzen Stimmen, das Gekeuche, die Wut und der Gestank. Dieser grässliche Gestank, der sich wie Gift durch meine Nase frisst. Er raubt mir den Atem, jede Nacht wieder.
Es ist, als wärst du tagsüber weg, doch die Nächte gehören dir. Ab dem Moment, in dem ich die Augen schließe bist du wieder da, greifst nach mir, wirfst mir wahllos durch die Gegend, schlägst mich, wieder und wieder. Und ich kann nicht weg, meine Glieder sind gelähmt. Ich keuche, ich bettel, ich weine, doch ich kann mich nicht rühren. Ich kann nur da liegen, spüren, wie du mir weh tust, jede Sekunde mehr zerbricht meinen Körper. Er wird grau, er verliert Leben. Wie aus einem Leck läuft mein Mut, sickert in die dünne Matratze, bis sie nass ist.
Ich habe Angst, verdammt große Angst, einzuschlafen. Denn dann bin ich wehrlos, dann bin ich dir ausgeliefert.
Aber eins hast du nicht bedacht, lieber M.
Ich verliere den Mut nicht mehr. Auch, wenn es vielleicht weh tut, auch, wenn die Nächte eine Qual sind, selbst dann werde ich weiter machen. Ich werde mich nicht mehr dafür bestrafen, was du mir damals angetan hast. Ich ergebe mich dir nicht, ich kämpfe.
Und, bei Gott, ich werde nicht untergehen! Ich habe zu viel erlebt, überlebt, als dass mich so etwas umbringen würde. Nein, das kannst du dir abschminken. Du hast mir genug Zeit meines Lebens geraubt, viel zu viel, und ich werde alles tun, damit keine weitere Sekunde dazu kommt.
Das bist du nicht wert. Du bist nur ein verdammt kaputter Mensch, und ich weiß, dass du eigentlich noch mehr leidest als ich. Ich weiß, dass du auf dem schnellsten Wege nach unten rast, unaufhaltsam tiefer rutscht.
Und das ist okay für mich, die Gewissheit, dass du leidest ist okay. Sie entschuldigt dein Verhalten nicht, aber es ist okay. Und ich hoffe wirklich, dass du eines Tages genauso erniedrigt wirst, wie du es bei mir getan hat. Dass du dich schämst, dass du deinen Körper hasst, dass du nur einmal verstehst, was du mir da angetan hast.

Ich schaffe das, ohne dich. Ich bin nicht alleine, ich habe Hilfe, ich habe Rückhalt. Und ich werde es nicht zulassen, dass du mir weh tust. Die Zeit ist vorbei.
Ich verabschiede mich mit einem höflichen Fick Dich und hoffe, dass du meinen Hass vielleicht irgendwie, mit einem kleinen Stechen in der Brust oder so, spürst.
M.

1 Kommentar:

Anna hat gesagt…

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